Concorso D'Eleganza Villa D'Este
2013
Klasse B: Thoroughbreds
In Klasse B wurden die ultimativen Sportwagen der 20er
und 30er Jahre zusammengefasst.
Ungewöhnlich in dieser Klasse ist sicher der
Rolls-Royce, die "üblichen Verdächtigen" kommen aus dem Hause
Alfa-Romeo oder BMW,
auch ein Mercedes 500K darf natürlich nicht fehlen.
Doch die Krönung kommt natürlich von Bugatti,
noch dazu in der atemberaubenden Version des T57 Atlantic...
Dies machte sich dann auch bei der Preisverleihung
bemerkbar. Der Wagen aus dem Besitz von Ralph Lauren räumte alle "Best
of Show" Preise
(den der Jury, den des Publikums vom Samstag, den
vom Sonntag und den des jungen Publikums (bis 16 Jahre)) ab,
dazu kam noch der Jury-Preis für das interessanteste
Design.
Der Klassensieg war da nur noch Formsache.
Rolls-Royce Phantom I (1928)
Open Tourer Boattail
Trofeo FIVA (To the best preserved
pre war-car)
Coachwork: Jarvis
Entrant: Alexander Schaufler (A)
Der gezeigte Phantom I hat die Chassisnummer "17EX",
was ihn auch als Experimental-Car, als Prototyp kennzeichnet.
Rolls-Royce wollte mit einer leistungsgesteigerten
Leichtbau-Version sportlich orientierte Kunden vom Kauf eines Bentley abhalten,
die in LeMans Erfolge feierten.
Später änderte Rolls-Royce die Taktik...,
man übernahm den Konkurrenten...
Nach ausgiebigen Tests wurde das Auto nach Indien
verkauft und landete irgendwann bei Victor Muller (Gründer der Sportwagenfirma
Spyker), der mit diesem Fahrzeug 2006 die Trofeo Rolls-Royce in Villa D'Este
gewann.
2009 wurde "17EX" für fast 500'000 Euro versteigert.
Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport (1931)
Spider
Coachwork: Zagato
Entrant: Steve Adler (USA)
Die Zagato-Version des 6C kann man schon fast als Synonym für Sportwagen dieser Zeit sehen.
Mercedes-Benz 500K (1936)
Spezial Roadster
Mention of Honour
Coachwork: Mercedes-Benz Sindelfingen
Entrant: Evert Louwman (NL)
Aus dem Louwman Museum stammt dieser 500K mit Sindelfinger Spezialroadster-Karosserie, der wohl begehrtesten Variante dieser Baureihe.
BMW 328 (1937)
Sport Cabriolet
Coachwork: Wendler
Entrant: Daniel Pfirter (CH)
Werksseitig bot BMW neben dem Chassis nur einen sportlichen
Roadster an.
Das Chassis wurde nicht nur mit dem üblichen
Kühlergrill ausgeliefert, sondern beinhaltete ebenfalls die Motorhaube
und Frontkotflügel.
Somit verwundert es nicht, dass die Front unverkennbar
als 328 zu identifizieren ist.
Wendler sorgte aber für ein deutlich grösseres,
komfortableres Interieur, was sich auch in einem deutlich schwereren Heck
zeigt.
Lagonda LG45 Rapide (1937)
Open Tourer
Coachwork: Lagonda
Entrant: Ron Rezek (USA)
Nur 25 Fahrzeuge dieses Typs wurden insgeamt gebaut,
zu einer Zeit, als W.O. Bentley technischer Leiter bei Lagonda war.
Der Vorbesitzer bot den Wagen 2008 in einer Auktion
an, nachdem er ihn 1955 gekauft hatte.
Bugatti 57SC Atlantic (1938)
Coupé
Trofeo BMW Group (Best in Show
by the Jury)
Coppa d’Oro Villa d’Este (Best
of Show by Public Referendum at Villa d’Este)
Trofeo BMW Group Italia (By
Public Referendum at Villa Erba)
Trofeo BMW Group Ragazzi (By
Young People’s Referendum at Villa Erba (until the age of 16))
Trofeo Auto & Design (To
the most exciting design by the Jury)
Klassensieger
Coachwork: Jean Bugatti
Entrant: Ralph Lauren (USA)
Vor einigen Jahren war dieser Meilenstein der Automobil-Geschichte
schon einmal für den Concours gemeldet, erschien jedoch leider nicht.
Wenn man sich vorstellt, dass dieses faszinierende
Kunstwerk auf Rädern mittlerweile 75 Jahre auf dem sehenswerten Buckel
hat...
Es ist schon ein besonderes Erlebnis einen der teuersten
Gebrauchtwagen der Welt "live" zu sehen, bei Tageslicht, leider auch bei
Nieselregen, ohne Absperrung,
dann sogar den Klang des Motors zu hören und
schliesslich sogar in Fahrt.