Concorso D'Eleganza Villa D'Este 2013
Klasse A: Kings of the Road / Könige der Strasse

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem sich das Automobil weg vom teuren und exclusiven Spielzeug einiger, weniger (reicher) Sonderlinge
und weg von der motorisierten Kutsche entwickelt hatte, begann in den 20er und 30er Jahren die Zeit,
als der Mann von Welt, egal ob Adel oder Geldadel, sich mit dem Auto als Statussymbol schmückte.

In der Klasse A fasste man in Cernobbio diese Fahrzeuge der obersten Luxusklasse zusammen,
jedes ein Unikat, jedes mit einem namhaften Chassis-Lieferanten und einer repräsentativen Karosserie, normalerweise von einem berühmten Karosseriebauer.




Mercedes-Benz 680S (1928)
Torpedo Roadster
Klassensieger
Coachwork: Saoutchik
Entrant: Paul Andrews (USA)

Gleich das erste Auto in der ersten Kategorie eines der speziellen Highlights.
Dieser Mercedes S-Typ mit einer sportlichen Karosserie des französischen Karosseriebauers Saoutchik war 2012 "Best of Show" in Pebble Beach!
Am Concorso D'Eleganza Villa D'Este reichte es "nur" zum Klassensieg,
gegen den Bugatti Atlantic (Klasse B) hatte er keine Chance, weder bei der Jury, noch beim Publikum.
Im August 2013 kehrte das Fahrzeug nach Pebble Beach zurück, als Highlight der RM Auktion.
Der Zuschlag erfolgte für über 8 Millionen Dollar!



Hispano-Suiza (1929)
Cabriolet de Ville
Coachwork: Hibbard & Darrin
Entrant: Hans Hulsbergen (NL)

Hispano-Suiza gehörte, neben den anderen Marke in dieser Klasse, zu den nobelsten Fahrzeuglieferanten dieser Zeit.
Ein Amerikaner bestellte sich das in Frankreich gebaute Chassis des "Hispano-Suiza" (Spanien-Schweiz).
Damals nannte man das noch nicht Globalisierung...
Die Karosserieform "Cabriolet De Ville" bedeutete, dass bei schönem Wetter sowohl Fahrgäste und Fahrer im Freien reisen durften,
dass bei schlechtem Wetter der Fahrer aber nur über ein Notverdeck verfügen konnte,
während die hinteren Sitze mit einem komfortablen Verdeck gegen Witterungseinflüsse geschützt werden konnten.




Isotta-Fraschini 8A (1930)
Torpedo
Coachwork: Castagna
Entrant: Jorge Fernandez (E)

Eher dürftigen Wetterschutz gibt es bei dieser Torpedo-Karosserie, immerhin sollte eine zweite Windschutzscheibe den Fahrtwind für die Passagiere reduzieren.




Rolls-Royce Phantom II Continental (1933)
Sedanca (3-Position) Drophead Coupé
Trofeo Rolls-Royce (To the most elegant Rolls-Royce by the Jury)
Mention of Honor
Coachwork: Gurney Nutting
Entrant: Jay Moore (USA)

Die Continental-Version des Phantom II verfügte über einen kürzerern Radstand und mehr Leistung und war für Käufer gedacht,
die gerne selbst das Lenkrad in die Hand nahmen.
Drophead Coupe bezeichnet eine Cabriolet-Version, der Zusatz Sedanca weist darauf hin, dass es eine dritte Verdeckposition (neben offen und geschlossen) gibt,
nämlich die Möglichkeit nur über den Vordersitzen das Verdeck zu öffnen.



Mercedes-Benz 540K (1937)
Cabriolet A
Coachwork: Mercedes-Benz Sindelfingen
Entrant: Kriton Lendoudis (GR)

Das Cabriolet A auf Basis des 540K wurde nur 83 mal gebaut.
Dieses Fahrzeug war schon einmal in Cernobbio zu sehen, nicht als Teilnehmer des Concours, sondern es wurde 2011 von RM versteigert.



Rolls-Royce Wraith (1938)
2-Door Saloon
Coachwork: Erdmann & Rossi
Entrant: Saulius Karosas (D)

Nur zwei Wraith-Modelle wurden durch Erdmann & Rossi karosseriert.
Bedingt durch den 2. Weltkrieg wurden nicht allzu viele Chassis produziert.


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