Audi Le Mans quattro
Frankfurt 2003

Front

An der 60. Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt präsentierte Audi neben zwei bereits bekannten Prototypen (dem Pikes Peak und dem Nuvolari) dieses Concept-Car,
den Audi LeMans quattro.

Audi Le Mans quattro

Abgeleitet von der Technik des erfolgreichen LeMans-Rennwagens Audi R8,
versehen mit einer aussergewöhnlichen Karosserie,
die doch ganz im Design des Zeitgeistes und der "neuen" Audi Formensprache steht.
Vorne der markante, typische Audi Kühlergrill,
an der Seite die typischen runden Radausschnitte, die man schon am TT findet und
hinten markentypische Rückleuchten, die ein wenig an den aktuellen A8 erinnern.
Doch irgendwie erinnert das Design auch an den konzerninternen Rivalen, den Bugatti Veyron.
Mit diesem hat er aber nicht viel gemeinsam.
Der Audi hat nur 10 statt 16 Zylinder, doch diese hat er vom Lamborghini Gallardo,
wobei dieser nur 500PS hat,
der Audi produziert, dank Biturbo und FSI-Einspritzung stolze 610PS.
Nun, der Bugatti soll 1001PS unter der Haube haben...
Kaum nachvollziehbar, doch wohl ein Indiz für eine geplante Serienproduktion ist die limitierte Höchstgeschwindigkeit von 250km/h.
Selbst unreglementiert würde eine deutliche Distanz zum Bugatti bestehen, denn rechnerisch sind beim Audi 345km/h möglich, gegenüber den angepeilten 406km/h des Veyron.

2003 Audi LeMans

Ab 120km/h fährt der Heckspoiler aus, ebenso beim Einlegen des Rückwärtsganges.
Der Grund dafür sind die Rückfahrscheinwerfer, die im Spoiler integriert sind,
nicht der fehlende Anpressdruck...

Heck

Das Interieur versucht einen Teil der Rennatmoshäre einzufangen.
Das Lenkrad ist mit Wippen für das sequenzielle 6-Gang-Getriebe ausgestattet,
ausserdem mit vier Knöpfen.
Diese dienen der Spoilerbetätigung, der Geschwindigkeitslimitierung (besonders beliebt in Tempo-30-Zonen...), der Fahrwerkseinstellung und der Aktivierung des "Mäusekinos".
Auf dem Display kann man zwischen drei Ansichten wählen:
-Im Analog-Display wird nur die Geschwindigkeit und die Uhrzeit angezeigt.

-Der "Track-Modus" zeigt den Verlauf der Rennstrecke, die Rundenzeiten und Informationen über die nächste Kurve, GPS macht es möglich. Ein Blick auf die Strasse wäre jedoch die bessere Methode um die Rundenzeit zu verbessern...

-Der "MMI-Modus" zeigt dem Fahrer Daten wie Öldruck oder -Temperatur,
ebenfalls erhält der Fahrer hier die Informationen des Navigationssystems.

Interieur

Die Frontscheibe des LeMans zeigt auch einige High-Tech Eigenschaften.
Durch spezielle Nanotechnologie ist sie besonders wasserabweisend,
wodurch sie auch weniger verschmutzt.
Ebenfalls sorgt eine Extra-Schicht für eine verringerte Durchlässigkeit von
UV- und Infrarotstrahlen, was die Aufheizung verringert.

Kofferraum

Unter der vorderen Haube befindet sich das Gepäckabteil,
mit 100 Liter Volumen reicht es für die Zahnbürste und das Nötigste für ein Wochenende.

Motorraum

Mittlerweile ist die Serienproduktion unter dem Namen R8 angelaufen...

Auf diesen Bildern kann man die relativ kleinen Unterschiede des Serienmodells, gegenüber dem Prototypen erkennen.
An der Front sind die Hauptunterschiede bei den Scheinwerfern.

Am Heck sind die Unterschiede an den Rücklichtern geringer,
dafür wanderten die Auspuffendrohre aus der Mitte nach aussen.


Audi Le Mans Prototyp
Audi R8 Serienversion
5,0-Liter, 10-Zylinder-Biturbo Motor
4,2-Liter, 8-Zylinder
610 PS (449kW)
420 PS (309kW)
750Nm max. Drehmoment
430Nm max. Drehmoment
0-100km/h: 3,7s
0-100km/h: 4,6s
Höchstgeschwindigkeit: 250km/h abgeregelt (345km/h)
Höchstgeschwindigkeit: 301km/h
Länge 437cm, Breite 190cm, Höhe 125cm
Länge 443,1cm, Breite 190,4cm, Höhe 125,2cm
Reifen: vorne 255/30ZR20, hinten 295/30ZR20
Reifen: vorne 235/40ZR18, hinten 285/35ZR18

Literatur:
Prototyp
Auto Bild Test & Tuning, 10/2003
7 Seiten (plus Cover), 22 Bilder
Auto, Motor und Sport, 20/2003
5 Seiten, 13 Bilder
Auto Focus, 6/2003
7 Seiten, 6 Bilder
Auto Bild, 7/2004
4 Seiten (plus Cover), 12 Bilder

Serienversion
Auto Focus 6/2006
8 Seiten (plus Cover), 7 Bilder
Auto, Motor und Sport, 3/2007
6 Seiten, 10 Bilder

Frankfurt 2003

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